KGV Klingenwald 1 e.V.

Die gärtnerische Vielfalt im Nürnberger Norden

Monatliche Gartentipps von unserer Fachberaterin Christina

 

Bauern - Wetter - Regeln für Februar

 

 

Wenn oft Nebel im Februar, gibt es viel Regen das ganze Jahr.
Ist der Februar trocken und kalt, wirst im August vor Hitz zerspringen bald.
Februartau bringt Nachfrost im Mai.
Wenn's im Februar nicht schneit, kommt die Kält zur Osterzeit.
Sonnt sich die Katz im Februar, muss sie im März zum Ofen gar.
Mücken, die im Februar summen, gar oft auf lange Zeit verstummen.
Wenn's im Februar regnerisch ist, hilft's so viel wie guter Mist.
Wenn der Nordwind im Februar nicht will, so kommt er sicher im April.
Ist im Februar Schnee und Eis, wird der Sommer richtig heiß.

 


 Nützliche Gartentipps - Februar


Im Februar denken wir schon öfters an den kommenden Frühling.

Auch die Gärtnereien und die Supermärkte denken mit. Immer mehr Gartenbesitzer stöbern in den Saatregalen, sind auf der Suche nach Sämereien, die man haben möchte. In den Gärtnereien werden Frühlingsblüher angeboten, doch außer Stiefmütterchen und eventuell Primeln sollte man noch nichts einkaufen. Die anderen Pflanzen reagieren noch sehr empfindlich auf Fröste.

 

Kompost sieben

Bald können Sie Ihre Gemüsebeete für die ersten Aussaaten vorbereiten. Den dafür benötigten Kompost können Sie jetzt durchsieben, sofern er nicht gefroren ist. Verwenden Sie dafür im Idealfall ein großflächiges Durchwurf-Sieb mit nicht zu enger Maschenweite (min. 15 mm). Die übrig bleibenden, groben Bestandteile müssen Sie nicht entsorgen, sie können beim Aufsetzen eines neuen Komposthaufens wieder mit untergemischt werden.

Beete für die Aussaat vorbereiten

Ende Februar können Sie nach dem Frost im Gemüsegarten mit der Vorbereitung der Beete beginnen. Entfernen Sie die Reste der Gründüngung und kompostieren Sie diese. Arbeiten Sie den Boden anschließend mit einem Sauzahn in Längs- und Querrichtung durch, so dass ein Rautenmuster entsteht. Danach lockern Sie die Oberfläche mit einem Kultivator und verteilen pro Quadratmeter je nach vorgesehener Kultur die folgenden Mengen Kompost: vier bis sechs Liter für Starkzehrer wie Kartoffeln und Kohlgewächse, zwei bis drei Liter für Mittelzehrer wie Möhren und Zwiebeln sowie ein bis zwei Liter für Schwachzehrer wie Erbsen, Bohnen und Kräuter. Bis zum Aussaattermin in etwa zwei Wochen kann sich die Erde wieder etwas setzen. Kurz vor der Aussaat wird die Oberfläche dann noch einmal mit einem Rechen gelockert und dabei gleichzeitig der Kompost flach eingearbeitet, so dass ein ebenes, feinkrümeliges Saatbett entsteht.

Stark- und Schwachzehrer

Zu den sogenannten Starkzehrern zählen beispielsweise Kartoffeln, Kohlarten, Kürbis und Zucchini, Neuseeländer Spinat und Zuckermais. Einen mittleren Nährstoffbedarf haben Mittelzehrer wie Auberginen, Endivien, Gurken, Lauch, Mangold, Rettich, Paprika, Rote Bete, Spinat, Stangenbohnen und Tomaten. Mit wenig Nährstoffen kommen Schwachzehrer wie Buschbohnen, Erbsen, Feldsalat, Knollenfenchel, Kopfsalat, Radieschen und Zwiebeln aus. Auch fast alle Kräuter sind Schwachzehrer.

Zwiebeln und Möhren schützen sich als Mischkultur gegenseitig vor Schädlingen

Die Mischkultur

Im klassischen Gemüsegarten wächst pro Beet immer nur eine Gemüseart. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass es sinnvoll ist, unterschiedliche Gemüsearten reihenweise in dasselbe Beet zu setzen. Diese sogenannte Mischkultur hat den Vorteil, dass die Pflanzen derselben Art sich untereinander nicht so viel Konkurrenz machen und die Nährstoffe im Boden besser ausgenutzt werden. Gute Partner sind beispielsweise Zwiebeln und Möhren, Feldsalat und Kohlrabi oder Tomaten und Paprika. Einige Arten beschützen sich sogar gegenseitig vor Schädlingen: So hält zum Beispiel der Möhrenduft die Zwiebelfliege fern, während gleichzeitig der Zwiebelgeruch die Möhrenfliege vertreibt.

Hügelbeete vorbereiten

Wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, können Sie anfangen, die Beete vorzubereiten. Für für die Aussaat von Frühmöhren und Pastinaken benötigen Sie ein Hügelbeet. Es sollte mindestens 400 x 180 Zentimeter groß sein. Das Fundament bildet eine 20 Zentimeter dicke Schicht aus zerkleinerten Zweigen und Ästen. Ein feiner Maschendraht darunter schützt das Beet vor Wühlmäusen. Ziehen Sie den Draht seitlich bis zur Erdoberfläche hoch. Danach schichten Sie 15 Zentimeter Rasensonden auf und drücken diese fest an. Die dritte Schicht besteht aus leicht verrottetem Laub und Gartenabfällen (20 cm dick). Darauf folgt halbreifer Kompost oder verrotteter Stallmist (15 Zentimeter). Zum Schluss Gartenerde und Feinkompost zu gleichen Teilen mischen und 25 Zentimeter dick auftragen.

Austriebsspritzung gegen Schädlinge

Mit einem Austriebsspritzmittel wie zum Beispiel Promanal oder Weißöl können Sie Blattläuse, Spinnmilben und andere Schädlinge, die auf Ihren Obstgehölzen überwintern, effektiv bekämpfen. Bürsten Sie zunächst die Stämme mit einer harten Bürste ab, um lockere Rindenstücke zu entfernen. Sprühen Sie anschließend die gesamten Pflanzen von allen Seiten gründlich ein, bis diese tropfnass sind. Der feine Film aus umweltverträglichem Paraffin- oder Rapsöl behindert die Atmung der überwinternden Schädlinge und Eier, so dass diese absterben. Bei Bedarf sind auch mehrere Behandlungen möglich.

Gemüse vor Spätfrösten schützen

Eine Abdeckung mit Vlies schützt Wintergemüse vor Wind, Schnee- und Graupelschauern. Die ersten Radieschen, Kohlrabi und andere Frühjahrsgemüse sind so vor Spätfrösten sicher und an milderen Tagen entsteht unter dem Vlies eine warme, fruchtbare Treibhaus-Atmosphäre, die das Wachstum der jungen Pflanzen beschleunigt. Weil Vlies nicht dehnbar ist, sollten Sie den Pflanzenzuwachs schon beim Ausbreiten möglichst reichlich bemessen. So kann der Schutz bis kurz vor der Ernte auf den Kulturen bleiben.

Knoblauch stecken

Wer im Herbst das Stecken von Knoblauch versäumt hat, kann dies in milden Lagen ab Ende Februar nachholen. Wichtig ist ein möglichst sonniger Platz. Der Pflanzabstand sollte 15 mal 25 Zentimeter betragen.

Tomatenaussaat im Gewächshaus

Wer frühzeitig Tomaten ernten will, sollte die Pflanzen bereits ab Ende Februar in kleine Töpfe im Gewächshaus aussäen. Für die Aussaat auf der Fensterbank ist es allerdings noch etwas zu früh, da die Lichtstärke nicht ausreicht.